samstag, 28. mai 2016, 18 Uhr
Atelierkonzert “Übrigens – By The Way”
une pièce radio-phonique
mit
Andrea Schieffer – Lesung
Thea van Woland – Text
Kamilya Jubran – Oud und Stimme
Mela Meierhans – Präpariertes Klavier
Eine Frau schreibt 25 Jahre an ihre beste Freundin in Wien. Diese Briefe sind der Ausgangspunkt für Übrigens.
Ein „Zu-Hörspiel“ dessen Text eine junge Deutsche in der Mitte der sechziger Jahre portraitiert die durch die Tatsache einer ungewollten Schwangerschaft ihr Streben, ihre Ziele und Träume mit einer unvereinbaren Realität konfrontiert sieht.
Der Versuch das Bild einer Mutter zu zeichnen, die Umrisse einer Abwesenden zu fassen. Der Versuch einer unmöglichen Begegnung.
Übrigens ist der Versuch das Rohmaterial mit den höchst subtilen und originellen Klangwelten der Komponistinnen Mela Meierhans und Kamilya Jubran zu verflechten. Intimität mit Unendlichkeit konfrontieren.
Wie hört man Haut? Was hört man unter der Haut? Wie hallen Träume wider? Welche Rhythmik hat die Enttäuschung? Welche Geschwindigkeit die Langeweile? Können Klang, Wort und Sinn sich verflechten? Verweben? Wo findet es statt?
Übrigens will eine Untersuchung dieser Innenwände, dieser Membranen realisieren.
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Une femme écrit pendant 25 ans à sa meilleure amie à Vienne.
Cette correspondance est le point de départ du projet Übrigens. Une pièce à entendre dont le livret dresse le portrait d’une jeune allemande du milieu des années soixante, que sa condition de mère célibataire pousse dans une réalité incompatible avec ses aspirations, ses rêves et projets de vie. C’est la tentative de tracer un portrait de mère, de saisir les contours d’une absente. La tentative d’une rencontre impossible.
Übrigens tente de tisser son matériau brut avec l’univers sonore sophistiqué et délicat des compositrices MMeierhans et KJubran, pour explorer l’intime face à l’infini. Comment écoute-t-on la peau ?
Qu’est-ce que l’on entend en-dessous de la peau? Comment résonne l’origine du rêve? Quelle est la rythmique de la déception? Quelle peut être la vitesse de l’ennui?
Le son, le mot et le sens, peuvent-ils s’entrelacer? Se tisser? Où cela a-t-il lieu?
Übrigens se veut une visite de ces parois, de ces membranes.
…ist geboren in Hamburg. Lebt und arbeitet seit über 25 Jahren in Paris. Schauspielerausbildung am Conservatoire National Supérieur d’Art Dramatique.
War auch beschäftigt als:
- Lektorin für Hörspiel bei France Culture / Radio France
- dramaturgische Beratung für die compagnie les piétons de la place des fêtes
- dramaturgische Beratung /assistenz für die compagnie bagages de sable
- Lektorin „deutsch“ bei Gallimard
- Schauspieler-Coaching auf Deutsch und Englisch
- Kuratorin der Gretchenstrecke und Installation Recht-Egg-Klang-Bild für den „Osterspaziergang“ Frankfurt/Main
…ist eine palästinensische Sängerin und Instrumentalistin, die seit vielen Jahren in Paris lebt. Sie singt auf Hocharabisch und vertont moderne arabische sowie ins Arabische übersetzte Gedichte. Seit 2000 tritt Kamilya Jubran nicht nur in arabischen Ländern, sondern auch in Europa mit unterschiedlichen eigenen Musikprojekten (Mahattaat, Wameedd) und einem Soloprogramm auf. Neben eigenen Songs enthält ihr Programm Gedichtvertonungen verschiedener Autoren.
www.kamilyajubran.com